Handball A-B-C die sechste(p-r)

Passkontrolle
1) Auch ins Reich des Handballs darf keiner einreisen, der nicht über gültige Papiere verfügt. Fälschungen sind bisher - anders als im Eishockey - nicht bekannt geworden, was an der Ehrlichkeit der Einreisenden, an deren hohen Fälscherqualitäten oder an der Gutgläubigkeit der Zöllner liegen kann.
2) Wohlüberlegtes und gezieltes Vorgehen beim Abspiel an einen Mitstreiter.


Pausenfüller
Darbietung, mit der erreicht werden soll, dass es den Leuten in der Halbzeit nicht langweilig wird und sie nicht in die Verlegenheit kommen, mit anderen ein Gespräch anfangen zu müssen.
Ein kluger Heimverein bietet auf jeden Fall einen Pausenfüller, damit die Leute bei Trauerspielen wenigstens etwas für ihr Geld bekommen. Pausenfüller dämpfen die Unzufriedenheit.


Pausenpfiff
Erlösung für Spieler, die an Durchfall leiden.


Personalpolitik
Die Kunst, abbauende Spieler rechtzeitig und zu einem annehmbaren Preis los zu werden und sie durch vielversprechende, noch leicht erschwingliche zu ersetzen. Wer die Personalpolitik in einem Verein macht, sollte sich mit keinem Spieler anfreunden, weil er ja einmal gezwungen sein könnte, seinen Freund vor die Tür zu setzen.


Pfeife
Übliche Bezeichnung für einen Schiedsrichter, der den Überblick verloren hat.


Pferdekuss
Prellung mit Bluterguss.
Der Urheber dieses Ausdrucks hat von Pferden keine Ahnung, denn diese sind im Gegensatz zu vielen Menschen zu großer Zärtlichkeit fähig.


Pflichtsieg
Traurigste Variante des Erfolgs, weil sich über ihn keiner so recht freuen kann. Nach einem Pflichtsieg verlassen die Sieger das Spielfeld ungefähr so, als kämen sie nach einer Passverlängerung aus dem Einwohnermeldeamt.


Pfostenschuss
Schlechtester aller Fehlwürfe, weil er der verteidigenden Mannschaft häufig die Gelegenheit gibt, den zurückspringenden Ball zum schnellen Gegenstoß zu nutzen. Es empfiehlt sich, das Leder dann doch lieber in hohem Bogen auf die Zuschauerränge zu schicken, weil so Zeit bleibt, sich in die Abwehr zurück-zuziehen. Es könnte also durchaus sein, dass vermeintlich schlechte Schützen gar nicht so schlecht sind und eigentlich zu den großen Taktikern gehören. Einer, der schon vorher weiß, dass er den Pfosten trifft, muss zu großer Wurfgenauigkeit fähig sein.


Platzwahl
Neckisches Kennenlern-Spielchen vor dem Anpfiff, bei dem sich die Mannschaftskapitäne und die Schiedsrichter artig die Hand reichen und einen friedlichen Eindruck machen. Aber kaum ist der Platz gewählt und der erste Ball geworfen, benehmen sich gleich alle wie Hirsche in der Brunftzeit. Im Interesse der Gesundheit aller müsste eigentlich die ganze Sache schon nach der Platzwahl beendet werden.


Platzwart
Der Mann, der Posten steht an der Sportanlage, darauf achtet, dass der Platz nicht geklaut wird, und dar-auf wartet, dass endlich mal wieder ein Spiel ist, damit er Brotzeit machen kann.


Platzwunde
Beschädigung des Bodenbelags auf dem Spielfeld durch unsachgemäße, gewaltsame Einwirkung. Lässt den Platzwart strafend auf den Plan treten.


Presseerklärung
Für die Offentlichkeit bestimmte Darstellung eines Vorgangs, die in den seltensten Fällen der Wahrheit entspricht. Dient zur Irreführung der Journalisten, deren Aufgabe darin besteht zu verhindern, dass ihre Leser auch noch falsch informiert werden. Presseerklärungen veranlassen den guten Medienmann tiefer zu schürfen und herauszufinden, was wirklich los ist. Dass überhaupt noch Presseerklärungen abgegeben werden, deutet darauf hin, dass ihnen noch viel zu oft Glauben geschenkt wird.


Pressekonferenz
Willkommene Gelegenheit für einen Verein, die Leute von den Medien mit Speis, Trank und kleinen Geschenken zu wohlwollender Berichterstattung zu bewegen. Der kluge Journalist schlägt sich den Magen voll, nimmt mit, was nicht niet- und nagelfest ist, schreibt trotzdem einen gepfefferten Artikel gegen den Veranstalter und erwähnt keinen einzigen Sponsor namentlich. Nur so ist auf Dauer die lästige Angewohnheit zu bekämpfen, den Journalisten durch immer neue Pressekonferenzen die Zeit zu stehlen.


Privatspiel
Gemütliches Beisammensein nach dem Match, bei dem nicht selten zarte Bande geknüpft werden. Grund dafür, dass Handballer in allzu festen Händen so gern zu Auswärtsspielen fahren.


Protest
Wird immer eingelegt, obwohl er fast nie zum Erfolg führt. 99 Prozent aller Proteste werden nur deshalb erhoben, weil es der einzige Beweis dafür ist, dass ein Vereinsfunktionär nicht vergessen hat einen zu erheben. Denn sollte er es vergessen haben, wird er von seinen Spielern und Kollegen der Unfähigkeit geziehen, obwohl alle wissen, dass ein Protest so gut wie nie zum Erfolg führt.


Provinz
Gedankenlose, arrogante, sogar von Bundesligaspielern eines Dorfvereins verwendete Sammelbezeich-nung für niederklassige Klubs, selbst wenn sie in Großstädten ansässig sind. Gerade im Handball sollte mit dieser Bezeichnung vorsichtig umgegangen werden, weil man nie weiß, ob vielleicht morgen schon ein ehrgeiziger Krösus damit beginnt, mit seinem Geld irgendeinen Provinzverein in die höchste Liga zu hieven. Solche Beispiele gibt's genug.


Pumpe
Hilfsmittel, das einem Ball im Bedarfsfall mehr Luft verschafft, aber leider meistens nicht zur Hand ist. Die Verzögerungen zusammengenommen, die entstanden sind, weil eine Pumpe gesucht wurde, würden einem Pumpenhersteller genügen, um für jeden Handballverein in Deutschland eines dieser begehrten Exemplare zu produzieren.


Punktverlust
Gibt es im Grunde gar nicht, weil man nur etwas verlieren kann, was einem gehört hat. Trotzdem wird immer wieder davon gesprochen, man habe Punkte verloren, und darüber diskutiert, wer für den Verlust verantwortlich zu machen sei. Die Diskussion ergibt meistens, dass fast alle irgendwie Schuld auf sich geladen haben. Am ausgiebigsten lässt sich über Dinge diskutieren, die nicht zu klären sind. Im Sport wird gern ausgiebig diskutiert.

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Qualifikation
Versucht mancher mit krummen Touren zu erlangen, zum Beispiel dadurch, dass er im entscheidenden Spiel den gegnerischen Torwart mit finanziellen Lockmitteln auf seine Seite bringt. In der Zeitung steht dann oft, der betreffende Keeper habe "einen rabenschwarzen Tag erwischt". Dass da auch eine raben-schwarze Seele im Spiel war, kann leider meistens nur vermutet werden.


Quirligkeit
Beweisen ausschließlich klein gewachsene Spieler, weil sie die meisten Schläge kriegen und deshalb ständig Reißaus zu nehmen trachten.

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Raumdeckung
Alibi der Abwehrspieler, die ihren Gegner nicht am Torerfolg hindern konnten. Wer den Raum deckt, ist für den Mann nicht zuständig. Die charakteristischen Anzeichen dafür, dass ein Spieler Raumdeckung betreibt, sind die erhobenen Arme, die die Luft rühren, und der verklärte Blick.


Rauschkugel
1. Ball, der mit irrer Geschwindigkeit die Luft zerreißt und deshalb akustisch wahrzunehmen ist.
2. Alkoholisierter Spieler, der in seinem Zustand lieber rollen würde als sich auf seinen unberechenbaren Beinen fortzubewegen. Ein Stammtischverein hat sich - das konnte nicht ausbleiben - tatsächlich den Namen Rauschkugel gegeben und damit auch keinen Zweifel daran gelassen, was damit gemeint ist.


Reflex
Plausible Entschuldigung für ein übles Foul, denn wer ist schon gegen unwillkürliche Muskelkontraktionen gefeit?


Regelauslegung
Weil viele Handballregeln der Auslegung bedürfen, wird in diesem Sport immer so viel diskutiert. Obwohl dabei meistens eine erstaunliche Lautstärke und Gesichtsröte erreicht werden, kommen sich Spieler und Schiedsrichter bei dieser Gelegenheit doch näher. Der Wert solcher Dispute ist nicht zu unterschätzen, denn der Streit - das wusste schon Heraklit - ist der Vater aller Dinge. Es ist deshalb ernsthaft zu überlegen, ob nicht noch mehr Bestimmungen des Regelwerks zu Gummiparagraphen umformuliert werden sollten.


Regelkunde
Unterrichtsfach im Trainingslager, das den wegen nächtlicher Ausflüge übermüdeten Spielern die Gele-genheit gibt, ein Nickerchen zu machen. Das schadet auch nichts, weil die Sonderfälle, die da behandelt werden, in der Praxis sowieso nie vorkommen. Die Regelkunde ist für den Trainer nur ein Mittel, seine eigene Beschlagenheit zu demonstrieren und die Spieler zu verunsichern. Auf diese niederen Beweggründe ist Schlaf die richtige Antwort.


Relegationsspiel
Erbitterte Auseinandersetzung, bei der immer die Fetzen fliegen, weil es um Sein oder Nichtsein in einer Liga geht. Eine verballhornte Form dieses Begriffs lautet "Religionsspiel". Sie rührt vermutlich daher, dass manch einem vor lauter Angst einfällt, dass er ja auch mal den lieben Gott um Hilfe bitten könnte.


Reserve
Zu ihr gehören die Spieler, die alles besser wissen, aber nichts besser können. Deshalb sind sie wirklich nur als Ratgeber des Trainers auf der Auswechselbank zu gebrauchen. Wer die sportliche Vergangenheit von Trainern beleuchtet, wird zu dem Ergebnis kommen, dass die meisten sich aus dem Kreis ehemaliger Reservisten rekrutieren. Viele Reservespieler - wer kann es ihnen verdenken - bestätigen sich nachträglich als Trainer: mehr mit Worten als mit Taten.


Rückennummer
Schmutzige Phantasie ist hier fehl am Platz. Die Ziffern auf der Rückseite des Trikots sind viel zu wichtig, als dass man sich erlauben könnte, die Bezeichnung für sie falsch zu interpretieren.
Es soll - das darf hier leider nicht verschwiegen werden - Handballer geben, deren Individualität so schwach ausgeprägt ist, dass sie nur durch ihre Nummern und anhand des Spielberichtsbogens zu identifizieren sind.


Rückraumriese
Ein solcher ist deshalb besonders wichtig in einer Mannschaft, weil ein Angreifer, der sich festgefahren hat, in seiner Not den Ball in hohem Bogen zurückspielen und hoffen kann, dass besagter Riese ihn fängt. Gefahr geht von ihm im Allgemeinen nicht aus, weil er meist sehr lange braucht, um seine zu groß geratenen Gliedmaßen zu sortieren.


Rückraumschütze
Der Feigling, der sich beim Angriff nicht näher heran traut, deshalb den Ball schon von kurz hinter der Mittellinie aufs Tor nietet und dafür sorgt, dass der gegnerische Torwart toll in Form kommt. Manche Rückraumschützen haben eine ausgeprägte Neigung, den Gegner mit solchen Angstreaktionen in Ballbesitz zu bringen. Einzige Lösung: Solche Leute erst gar nicht aufs Spielfeld lassen.

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