Handball A-B-C die vierte (j-l)

Jagdszenen
Charakteristika des Handballspiels, weshalb so viele Freunde des Waidwerks dieser Sportart von Herzen zugetan sind. Wie manch ein zum Gegenstoß laufender Stürmer zur Strecke gebracht wird, muss für Jäger in der Tat wertvoller Anschauungsunterricht sein.


Jumbo
Nach dem gleichnamigen Flugzeug benannte Angriffsform, wobei im Sprung gepasst und schließlich auch aufs Tor geworfen wird - wenn es so weit kommt. Zuweilen gerät die Aktion so schwerfällig, dass der Eindruck entsteht, die Sache müsse nach Jumbo, dem Elefanten, benannt sein.

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Kameradenschwein
Überaus treffende Bezeichnung für einen, der unter den Augen seiner halb verdursteten Mitstreiter das an der Auswechselbank deponierte Erfrischungsgetränk bis zum letzten Tropfen in sich hineinschüttet.
Als Kameradenschwein ist auch einer zu bezeichnen, der ein Spiel sausen lässt, weil private Freuden winken.

 


Kanonenkugel
Bezeichnung für einen zu kleinen und zu schweren Handball, der seine durchschlagende Wirkung dadurch beweist, dass er bei Körpertreffern den Getroffenen außer Gefecht setzt. Wer mit Kanonenkugeln spielt, hat es aber auch nicht anders verdient.


Kapitänsbinde
Wer sie trägt, darf immer auch dann noch etwas sagen, wenn es eigentlich nichts mehr zu sagen gäbe. Häufig deutet der Kapitän auf die Binde, sein Rangabzeichen, bevor er etwas sagt, um sich zu legitimie-ren. Im Allgemeinen hört sich der Schiedsrichter die Suade geduldig an, bleibt aber dann doch bei seiner Entscheidung.
Wieso dann überhaupt geredet wird, fragt man sich. Antwort: Auch hoch zivilisierte Völker neigen zum Palavern.


Kassenwart
Der Amtsträger im Verein, der sich in der Nacht die Barschaft des Klubs unters Kopfkissen legt und sie am Tag nicht aus den Augen lässt. Die Vereine, denen man noch etwas stehlen kann, sind allerdings selten geworden. Deshalb besteht heutzutage die Aufgabe des Kassenwartes meist darin, auf Anfrage immer genau sagen zu können, wie viel Schulden den Verein drücken. Doch das ist auch schon schwierig genug, weil er von vielem, was Geld kostet, gar nichts erfährt.


Kempa, Bernhard
In den fünfziger Jahren Flugexperte unter den Handballern, dem heute noch nachgeeifert wird. Er kreierte die Pass-Torwurf-Kombination im Sprung. Bei guter Thermik und tüchtigen Fliegern muss ein Torwart glauben, sein Gehäuse sei ein Taubenschlag. Und Kempa, den Erfinder der handballerischen Fliegerei, muss er verwünschen.


Kiel
Einziger Ort in der Bundesrepublik, in dem die Halle des dortigen Erstligisten bei jedem Spiel voll ist, egal wie der Gegner heißt, an welchem Tag und zu welcher Uhrzeit gespielt wird, welche Eintrittspreise verlangt werden, ob's stürmt, schneit oder ob die Springflut wütet. Die Suche nach dem Grund für die dortige Handballbegeisterung blieb bis heute erfolglos. Weder konnte nachgewiesen werden, dass dieser Sport dort erfunden wurde, noch ist das Fußballpublikum in Kiel je so enttäuscht worden, dass es aus Protest geschlossen hätte zum Handball überlaufen müssen.


Klassenerhalt
Gipfel der Bescheidenheit. Wer um ihn kämpfen muss, sollte sich überlegen, ob er seine Zeit nicht sinnvoller ausfüllen kann. Manche Vereine machen seit Jahr und Tag nicht anderes als nach dem Klassenerhalt zu streben. Die würden auch nicht auf den Gedanken kommen Maßnahmen zu ergreifen, die ihnen dieses traurige Geschäft ersparen könnten; Sie brauchen offensichtlich den Nervenkitzel.


Kleinfeld-Handball
Logische Konsequenz aus dem notorischen Konditionsmangel der Handballer. Zudem mussten die Ballwerfer feststellen, dass es sehr aufwändig ist, große Felder mit einer Halle zu überbauen, um auch im Winter ihrem Sport nachgehen zu können. Da Handballer im Durchschnitt intelligenter sind als andere Athleten, taten sie sich nicht sehr schwer die Tore zu verkleinern und das Spielfeld schrumpfen zu lassen, sodass alles zusammen bequem in eine Turnhalle passte. Und was das Schönste war: Sie mussten fortan nicht mehr so weit laufen, um mal aufs Tor werfen zu können.


Kleinkleckersdorf
Fiktives Dörfchen, dessen Name stellvertretend für Kleinvereine steht. Besonders Spieler von Spitzen-Klubs, oder auch einfach nur Müncher Mannschaften (Anm. d. Red.) bedienen sich dieser Bezeichnung und legen damit bewusst Welten zwischen sich und die Kollegen aus der sportlichen Provinz. Daraus spricht eine gewisse Arroganz, die sich die Kleinkleckersdorfer zu Recht nicht gefallen lassen. Wenn es in einem Privatspiel einmal zu einer Begegnung mit den Großkopfeten kommt, fliegen die Fetzen. Synonyme für Kleinkleckersdorf: Hinterguglhapfing, Hintertupfing, Dingenskirchen.


Knickwurf
Die verunglückte Form des Sprungschusses, die dadurch zustande kommt, dass der Schütze sich beim Abspringen den Fußknöchel verstaucht. Es gibt aber auch den absichtlichen Knickwurf, dem kein Verletzungspech vorausgeht. Diese taktische Wurfvariante wird von zu klein geratenen Rückraumspielern gewählt, um so überhaupt auch mal aufs Tor werfen zu können. Wenn solche Rückraumzwerge es mit einem Sprungwurf versuchen, lachen ihre Gegner nur.

 


Konditionstraining
Hat keiner gern, und doch muss es auf Geheiß des Trainers jeder ableisten. Deshalb trainieren viele im Konditionstraining die Kunst des Simulierens, die darin besteht zwar alles pflichtgemäß zu absolvieren, aber das mit einem Minimum an Anstrengung. Jeder Trainer, der über die Trainingsbeteiligung seiner Spieler Buch führt, wird feststellen, dass immer dann Verspätungen besonders häufig vorkommen, wenn Konditionstraining auf dem Plan steht. Konsequenzen: späterer Beginn und Erhöhung der Intensität.


Kopfschuss
Im Handball eher harmlos. Der Torwart, der vom Ball am Haupt getroffen wird, trägt in 99 Prozent der Fälle nicht einmal eine Gehirnerschütterung davon. Ein Kopftreffer kann sogar hilfreich sein, denn ein Torwart, der bis dahin einen schläfrigen Eindruck machte, ist hinterher oft erstaunlich munter. Dass es Keeper gäbe, die um einen aufrüttelnden Kopfschuss regelrecht bitten, ist jedoch ein Gerücht. Torhüter gelten zwar in Handballerkreisen als besondere Menschen, aber so besonders sind sie auch wieder nicht.


Kreisläufer
Einer der Spieler, die in gebeugter Haltung am gegnerischen Torraum herumlaufen und den Ball suchen. Manchmal finden sie ihn sogar, kriegen ihn aber oft nicht zu greifen, weil sie nicht die Einzigen sind, die sich um ihn bemühen. Einen Kreisläufer zeichnet große Beharrlichkeit aus, weil er entsagungsvoll seinen meist ziemlich schmerzhaften Job macht, obwohl er kaum Erfolgserlebnisse hat.


Kreismeister
Analog zum Eismeister der Mann, der für die Pflege der Kreis-Linien zuständig ist. Es handelt sich dabei um eine arbeitsreiche Aufgabe, weil entgegen der Regel immer alle auf dem Kreis herumtrampeln.


Kreisspiel
Die brotlose Kunst im Handball, die sich darin erschöpft, am gegnerischen Torraum ohne die geringste Lust zum Angriff den Ball von einer Seite auf die andere und wieder zurück wandern zu lassen. Diese Spielweise führt nicht selten zum Drehwurm und zum Ballverlust, weil die Akteure die Orientierung verlieren.

 


Kreuzeck
Ziel vieler Bergwanderer und aller Handballer. Während die einen es per pedes zu erreichen trachten, tun es die anderen mit dem runden Leder. Die einen genießen die Aussicht, die anderen die Genugtuung, doch mal wieder ein Maximum an Treffsicherheit bewiesen zu haben. Der erfolgreiche Schütze sollte aber seinen Treffer nicht zu ausgelassen feiern, weil er damit zu erkennen geben würde, dass er selten Grund zu solcher Freude hat.


Krisensitzung
Untrügliches Zeichen dafür, dass es gewaltig bergab geht. Eine Krisensitzung deutet darauf hin, dass eine Mannschaft im Grunde schon nicht mehr zu reifen ist. Durch eine solche Zusammenkunft aller sportlich Verantwortlichen wird vielen überhaupt erst klar, dass Krise ist. Und wenn einem das erst einmal klar geworden ist, spielt man plötzlich auch so. Die Anpassungsfähigkeit der meisten Sportler an eine neue Situation ist beträchtlich.

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Länderspiel
Möchte jeder einmal bestritten haben. Viele schaffen das sogar auch, denn wenn zum Beispiel an Silves-ter gegen die Jungferninseln gespielt wird, sagt das Stammpersonal der Nationalmannschaft für gewöhn-lich geschlossen ab. Dann schlägt die Stunde der Reservisten. Auf diese Weise sind schon Leute zu einem Länderspiel gekommen, die sogar in ihrer Klubmannschaft Probleme haben sich einen Stammplatz zu erkämpfen.


Lattenschuss
Dieses Stichwort wird nur der Vollständigkeit wegen überhaupt erwähnt. Das Taktgefühl verbietet jedoch eine nähere Erklärung.

 


Ligasprecher
Mann mit großem Redebedürfnis. Es ist erfahrungsgemäß umso stärker ausgeprägt, je weniger einer in seinen eigenen vier Wänden zum Reden kommt. Wer zu Hause unter einem dominierenden Eheweib leidet, muss es als höchstes Ziel empfinden, für eine ganze Spielklasse sprechen zu können. Auch das stützt die These, wonach es viel mehr Zwietracht auf der Welt gäbe, wenn sich die Menschen nicht im Sport austoben könnten.


Lokalderby
Fortsetzung der sportlichen Auseinandersetzung mit alkoholischen Mitteln. Der Kampf in der Gaststätte wird meist nicht weniger ehrgeizig geführt. Wer Wert darauf legt seine Standfestigkeit als Sportler zu beweisen, will erfahrungsgemäß beim anschließenden feuchtfröhlichen Beisammensein auch seine Trinkfestigkeit demonstrieren . Handballspiele geraten leicht in Vergessenheit, das anschließende Lokalderby bleibt indes immer in frischer Erinnerung. Und das allein schon deshalb, weil am nächsten Tag der Kopf immer so schmerzt. Was weh tut, vergisst man nicht.


Lübking, Herbert
Erfahrener Recke des Deutschen Handball-Bundes. Als er seinen letzten internationalen Einsatz hatte, befand er sich im 42. Lebensjahr, was beweist, dass die Härten des Handballs nicht jeden vorzeitig in den sportlichen Ruhestand zwingen.
Der Mann hat in 139 Länderspielen 650 Tore erzielt, also knapp 4,7 Tore pro Einsatz. Seine Punktspiel-Bilanz aufzustellen, übersteigt vermutlich sogar die Möglichkeiten des Computerzeitalters.


Luftballon
Ist einmal im Scherz von Akteuren aufs Handballfeld geschmuggelt worden, die dem Schiedsrichter da-mit demonstrieren wollten, dass sie mit der Beschaffenheit des Spielgeräts höchst unzufrieden waren.
Der Spielleiter verfügte erstaunlicherweise über Humor und Geist, zog den Lederball aus dem Verkehr und ließ mit dem Luftballon weiterspielen. Die gar nicht zarten Sportlerhände brachten den Ballon alsbald zum Platzen, sodass der etwas stabilere, lederverstärkte Luftballon doch wieder gebraucht wurde.

 

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